Dienstag, 4. September 2012

Sucker Punch Review

Hallo liebe Leser!
Heute möchte ich euch eine Review zum Film Sucker Punch vorstellen. 
Der Film kam am 31. März 2011 ins Kino und ist ab 16 Jahren freigegeben.

Story

Als die Mutter einer jungen Frau, 20 Jahre alt, gestorben ist, überlässt sie in ihrem Testament dem Stiefvater ihre zwei Töchter. Der Stiefvater aber vergeht sich an den Mädchen, weswegen die junge Frau versucht, ihn umzubringen. Zu allem Überfluss wird auch noch ihre Schwester getötet (ob es der Stiefvater war oder sie ist im Film nicht richtig erkennbar). Der Stiefvater beschließt, seine älteste Stieftochter in eine Nervenklinik zu stecken, wo er mit dem Pfleger aushandelt, dass sie einer Lobotomie* unterzogen wird. In der Nervenklinik bekommt sie dann den Namen "Baby Doll." Von nun an hat die junge Frau auch einen Namen, wenn auch nur eine Art "Decknamen", denn die Nervenanstalt entpuppt sich als ein Freudenhaus.
Um den ganzen Strapatzen zu entkommen, flüchtet sie sich regelrecht in eine von ihr erschaffene Welt, um den Schlüssel zur Freiheit zu finden. Zusammen mit ihren vier Leidensgenossinnen macht sie sich auf die Suche nach den Dingen, die ihr die Freiheit schenken sollen.

Wie immer verrate ich nicht den ganzen Film, denn falls einige von euch den Film noch nicht gesehen haben, möchte ich diese nicht spoilern.

*Lobotomie =  Praktik, um Nervenstränge im gehirn zu durchtrennen. Dabei wird eine lange Nadel mit einem kleinen Messer an der Spitze seitlich am Augapfel eingeführt und bis zum Gehirn durchgeschoben.


Schauspieler

Die Schauspieler sind gut ausgewählt. Emily Browning geht in der Rolle als Baby Doll vollends auf. Sie bringt die Rolle der anscheinend verrückten, niedlichen Baby Doll sehr gut rüber und sieht sogar wirkich aus wie eine Puppe.
Ihre Schauspielerkolleginnen (darunter auch Vanessa Hudgens) bringen ebenfalls ihre Rollen sehr gut rüber.
Sie stehen Emily Browning im Nichts nach und beleben damit ihre Chraktere auf die richtige Weise.
Selbst die Nervenklinikbesitzer (aka Bordellbesitzer) sehen so aus, wie man sich die Chefs hinter der Fassade vorstellt.
Aber dennoch finde ich, das viele der Schauspieler ihr richtiges Potential nicht richtig ausschöpfen konnten, was wohl teils auch einfach am Film selbst lag. 


Baby Doll, Amber, Blondie, die Schwestern Sweet Pea und Rocket (v.l.n.r.) sind Patientinnen der Nervenklinik, Madam Gorski lehrt sie das Tanzen und Theater


Kritik

Trotz der eigentlich gut gewählten Schauspieler finde ich es schade, dass ihre Leistungen, die sie möglicherweise erbringen können, gedämpft werden durch, ja fast schon "trashiges" hin und her switchen, zwischn den Szenen. Der komplette Film wechselt zwischen den drei Ebenen Reale Welt/Nervenklinik, dem Bordell und Baby Dolls erfundener Traumwelt. Die Traumwelt von den anderen beides auszumachen ist an sich nicht schwer, schwieriger wirds, wenns um die Frage geht, ob das Bordell nun real ist, oder auch eingebildet. Zudem versteht man viele Zusammenhänge im Film nicht. Der Film fängt mit einer Szene an, die den Zuschauer ohne Erklärungen in das Geschehen hineinwirft. Unterlegt mit doch recht guter Musik, sieht man, wie die junge Frau Baby Doll erfaren muss, das ihre Mutter tot ist und von diesem Zeitpunkt an bei ihrem Stiefvater leben muss und Dinge über sich ergehen lassen muss. Woran die Mutter gestorben ist - ob sie womöglich umgebracht wurde - erfährt man nicht, genauso wenig, ob der Steifvater ihre Schwester getötet hat oder doch Baby Doll. Auch wie diese Traumwelt Baby Dolls wirklich entsteht, wird nicht erklärt und den Tanz, der diese Traumwelt auslöst, sieht man auch nicht, was ich schade finde. 
Zudem weiß man als Zuschauer nicht, wie die anderen Mädchen in den Traum gelangen und ob diese etwas davon mitkriegen oder Baby Doll sie sich einfachmit "einbildet". 
Auch der sinn bleibt leider oft aus, die Hälfte des Films geht es um leicht bekleidete Mädchen mit Waffen, allem voran unsere niedliche Baby Doll, die in einer zu kurzen Uniform durch die Gebiete springt und dabei mit Waffen wie Pistolen und Schwertern rumhandtiert.
Alles an sich kann man sagen, dieser Film ist mehr ein Fanboy Film und nichts für Logiker. 
Den Film kann man sich ansehen, wenn man Lust dazu hat, nur all zu große Erwartungen würde ich in den Film nicht setzen.

Kikou